Mit der Cockpit B50 Night Mission White hat Breitling die perfekte Uhr für Piloten gebaut. Weil man aber nicht zwingend abheben muss, um zu fliegen, habe ich mich auf eine Ducati gesetzt

Welch eine Hingabe: Sie leuchtet, wenn ich sie ansehe. Ja, Nummer 33 strahlt mich geradezu an. Dass ich sie Nummer 33 nenne, hat übrigens nichts mit Geringschätzung zu tun, sondern mit der schlichten Tatsache, dass meine Breitling Cockpit B50 eine äußerst rare Erscheinung ist – eines von nur 100 Exemplaren dieses Chronografen, Nummer 33 eben.
Warum aber strahlt Nummer 33? Weil sie ein „Tilt“ hat. Natürlich lässt unsereinen diese schöne Bezeichnung umgehend an zwar lange zurückliegende, aber trotz allem erinnerliche, allzu heftige Attacken beim Flippern denken, die dazu führten, dass der Automat für geraume Zeit seinen Geist aufgab. Tatsächlich gibt es Gemeinsamkeiten. „Tilt“ heißt „kippen“ – tödlich für Pinball-Wizards, belebend für die Cockpit B50.
Sie verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, die die beiden Flüssigkristalldisplays (LCD) außergewöhnlich hell und deutlich leuchten lässt. Aktivieren lässt sie sich auf zweierlei Arten: entweder durch einen Druck auf die Krone oder durch eine schlichte Neigung des Handgelenks, ein „Kippen“ um mehr als 35 Grad – womit die Funktion „Tilt“ aktiviert wird.
Um die Energiezufuhr für die Hintergrundbeleuchtung zu gewährleisten, hat Breitling einen Mini-Akku entwickelt. Der Akku kann über das Stromnetz oder über die USB-Buchse eines Computers aufgeladen werden. Um die Funktionssicherheit zu optimieren, weisen Alarmmeldungen auf eine Entladung des Akkus hin.
Als ich Nummer 33 das erste Mal in die Hand nehme, bin ich erstaunt. Für einen Chronografen dieser Dimension (46 mm Durchmesser) ist die Cockpit B50 erstaunlich leicht – Ergebnis einer Gehäusekonstruktion aus schwarzem, karbonbeschichtetem Titan.
Die Bezeichnung B50 bezieht sich auf das Breitling Kaliber B50. Dabei handelt es sich um ein SuperQuartzTM-Werk, das zehnmal präziser läuft als ein üblicher Quarz. Es wurde von der obersten Instanz hinsichtlich Zuverlässigkeit und Präzision, der COSC (Offizielle Schweizerische Chronometerkontrolle), als Chronometer zertifiziert.
Ich habe die Cockpit B50 bei einer ersten Ausfahrt mit einer Ducati Scrambler getragen. Natürlich konnte ich dabei auf die eine oder andere speziell für Piloten gedachte Funktion verzichten. Nummer 33 kann, z. B. Start- und Landezeiten, speichern und verfügt über eine zweite Zeitzone. Damit zu jonglieren, erschien mir in der Tat übertrieben, ansprechend hingegen die Lap-Funktion, mit der sich Rundenzeiten messen lassen.
Wichtig für einen gelungenen Auftritt dieser kraftvollen Uhr: Zurückhaltung. Optisch gibt es ihrer Wirkmächtigkeit nur wenig entgegenzusetzen. Ich habe mich deshalb u. a. für eine schwarz-weiße Jacke von Diesel entschieden, zugegeben mit einem Hauch 1980er-Jahre, aber wirklich nur einem Hauch, schließlich sollte doch nur eine strahlen – meine Nummer 33.
DAS MOTORRAD > Technische Daten Motor: 2-Zylinder 4-Takt-SOHC-Einspritzmotor, Luftkühlung, 2-Ventil-SOHC-Desmodromik (Zahnriemen), 399 ccm – 72,0 mm Bohrung – 49,0 mm Hub – Verdichtung 10,7:1 (± 0,5) /// Getriebe: 6-Gang-Getriebe mit Fußschaltung /// Leistung: 30 kW (41 PS) /// Gewicht: 167 kg /// Abmessungen: 2150 x 860 x 1165 mm, 1460 mm Radstand, 790 mm Sitzhöhe /// Tank: 14 Liter Stahltank
DIE UHR > Technische Daten Uhrwerk: Breitling Manufakturkaliber B50, offiziell COSC-zertifizierter Chronometer, analoge und digitale LCD-Anzeige (12h/24h) mit Hintergrundbeleuchtung, thermokompensiertes SuperQuartzTM-Werk, das zehnmal präziser läuft als ein übliches Quarzwerk. Es wurde von der obersten Instanz hinsichtlich Zuverlässigkeit und Präzision, der COSC (Offizielle Schweizerische Chronometerkontrolle), als Chronometer zertifiziert. /// Gehäuse: schwarzes Titan, Durchmesser: 46 mm /// Glas: Saphirglas, beidseitig entspiegelt /// Zifferblätter: weiß /// Wasserdichtigkeit: bis 100 m /// Armbänder: TwinPro mit Titan-Faltschließe // Preis: 7.790 Euro (auf 100 Stück limitierte Special Edition, ab sofort in Österreich und Eastern Europe erhältlich)
DAS OUTFIT > Schwarz-weiße Lederjacke von Diesel, Preis: 699 Euro /// Bomberjacke J-Slater von Diesel aus robustem, glatten Cordura-Nylon mit Kontraststreifen, Preis: 249 Euro /// schwarz-weißes T-Shirt mit mehrlagigen Ärmeln von Diesel, Preis: 59 Euro /// Sonnenbrille von Smith, Preis: 89 Euro /// Lederhose, Handschuhe und Helm: privat